[Baphomet]

Hi All,
huhu Sirra,

ich hab noch zwei Bücher gefunden, die recht interessant sein könnten:

Trevor Ravenscroft:

1. Die heilige Lanze

2. Der Kelch des Schicksals

[Google]

[Cleo]

Ja, "Der Kelch des Schicksals" ist sehr spannend. Und liest sich "so weg".
Cleo

[2mRaidR]

Von der "Heiligen Lanze" war ich seinerzeit schwer enttäuscht. Ravenscroft hält offenbar nichts davon Quellen zu nennen, so dass seine Aussagen nicht nachvollziehbar sind - was vermutlich in seiner Absicht lag, denn einige der vermeintlich historischen Ereignisse (v.a. im Zusammenhang mit den frühen dt. Kaisern, aber auch Hitler), sind schlicht seiner Phantasie entsprungen.

In Sachen Hl. Lanze würde ich eher zu folgender Lektüre raten (alles vergleichsweise neu und entsprechend aktuell):

F. Kirchweger (Hg.): Die Heilige Lanze in Wien. Insignie – Reliquie – "Schicksalsspeer". (Schriften des Kunsthistorischen Museums, hg. von Wilfried Seipl, Bd. 9). Mailand/Wien 2005.

Oder - allerdings z.T. ebenfalls mit esoterischen Anklängen, aber m.E. deutlich "brauchbarer" als Ravenscroft:

A. Maclellan, Das Geheimnis der Heiligen Lanze(Rottenburg 2005).

J. E. Smith, Secrets of the Holy Lance: The Spear of Destiny in History & Legend (2005).

[Baphomet]

Hi Jens,

das kann ich nicht so ganz nachvollziehen. T.R. hat hinten eine 4-Seitige Biblio drin.

Ich habs aber selbst noch nicht gelesen.

Auch sollte es erlaubt sein, dass ein Autor eigene Erkenntnisse einfügt oder nicht?

[2mRaidR]

Eigene Erkenntnisse sind sogar erwünscht, sonst müsste ich ja kein neues Buch kaufen, sondern könnte mich mit den im Literaturverzeichnis begnügen. Aber ich glaube, zwischen begründbaren eigenen Schlussfolgerungen und hanebüchenen Behauptungen existiert ein bedeutender Unterschied.
Auch die Bibliographie selbst ist nicht das Problem.
Aber was nutzt eine Bibliographie, wenn im eigentlichen Buch jede Menge Zitate (auch wörtliche!) und ähnliche Anleihen auftauchen, deren Herkunft schlicht stillschweigend übergangen wird (ohne den kleinsten Hinweis auf das Literaturverzeichnis).

Außerdem bereitet mir Ravenscroft Umgang mit historischen Ereignissen, v.a. aber sein "Neu-Interpretation" ziemliche Bauchschmerzen. Die Episoden aus Hitlers Jugendjahren sind nicht nur nicht nachvollziehbar, sondern schlicht falsch!

Das vermeintliche Hitlerzitat in Bezug auf Hofburg und Lanze ("Der Übermensch lebt jetzt unter uns ...") z.B. geht auf H. Rauschning (Gespräche mit Hitler, 2. Aufl. Zürich 1940) zurück; abgesehen davon, dass dieser aufgrund seiner eigenen Biographie kaum als verläßliche Quelle in Bezug auf Hitlers vermeintlichen Hang zur Esoterik gelten kann, wird das Zitat bei Ravenscroft auch noch sinnentstellend verfälscht!

Namen historischer Persönlichkeiten werden falsch geschrieben, selbst bei so trivialen Dingen wie Hitlers Augenfarbe oder dem Gründungsjahr des Ahnenerbes irrt Ravenscroft. Das sind Kleinigkeiten, die sich in jedem Lexikon nachschlagen lassen!

Diese wahllos herausgegriffenen Beispiele sollten nur verdeutlichen, dass ich Ravenscroft Buch nicht aus persönlicher Antipathie ablehne. Die oben aufgezeigten Alternativen bieten m.E. eine vergleichsweise solidere Grundlage.

[Baphomet]

Hi Jens,

wenn er solche Fehler macht, hast Du natürlich mit Deiner Kritik Recht. Deshalb hatte ich ja auch geschrieben, ich habs noch nicht gelesen.

Rauschning begegnet mir jetzt ein zweites Mal. Vielleicht sollte ich mir seine Gespräche mit Hitler mal besorgen. Nur das Hitler einen Hang zur Eso hatte, ist denke ich klar. Ich bin mir, nachdem, was ich bisher herausgefunden habe, nicht so ganz klar, was ich schlimmer finde, seine politischen Entscheidungen oder diesen unsäglichen Hang, der bei ihm und Konsorten so ausartete, das unserer eins sagen würde "die hatten einen an der Klatsche".

Ich werde T.R. als nächstes Buch mir vornehmen.

[IndianaJones]

Seid gegrüßt!
Die "Heilige Lanze" habe ich schon seit einem Jahr im Regal. Ich werde es bald einmal lesen und gebe dann meine Ansicht zum Besten.

Grüße
Indy